5. Dezember 2024 / Sport

Herausforderung angenommen, Spiel gedreht, Heimsieg errungen

Zwar müde, am Ende aber sehr erfolgreich: Mission accomplished!

Mit einem 86:81-Erfolg gegen Anwil Włocławek starten die MHP RIESEN Ludwigsburg ideal ins Top-16 im FIBA Europe Cup. In einer ausgeglichenen Partie mit 18 Führungswechseln sind die Hausherren nach dem Seitenwechsel das minimal bessere Team. Beim Comeback von John Patrick dreht Ludwigsburg, angeführt von Ezra Mañjon (28), Joel Scott (19) und Hunter Maldonado (13) einen zwischenzeitlichen 9-Punkte-Rückstand, und stellt auf 1:0.
 
Drei Tage nach dem überzeugenden wie befreienden Auftritt in der Uber Arena konnten die MHP RIESEN Ludwigsburg auch in heimischen Gefilden positive Meldungen verkünden: Headcoach John Patrick kehrte nach krankheitsbedingter Abstinenz an die Seitenlinie zurück, änderte nichts an der mittlerweile sehr eingespielten Startformation und erlebte im kompletten ersten Viertel einen beidseitig offensivgeprägten Start. Zunächst hatte Ludwigsburg einen 5:0-, dann Włocławek einen 6:0-Lauf ehe sich das Geschehen auf gutem bis hohem Niveau etwas beruhigte. Auf Ludwigsburger Seite sorgten Johannes Patrick (3) und Kellan Grady (2) für Punkte und Entlastung von der Bank, weitere Akteure gaben ihr Bestes, um dem Team zu helfen. Beinahe in Perfektion tat dies Ezra Mañjon, der mit 28 Punkten zum Topscorer avancierte und auch das Viertel via Buzzerbeater-Jumper beendete (23:22, 10.).
 
Das knappe Ergebnis verdeutlichte die ersten Minuten und sollte bis zum Ende hin beispielgebend werden: Schwaben und Polen begegneten sich auf Augenhöhe, die Führung wechselte permanent die Seiten, auch wenn das Geschehen eher nach dem Gusto der blau-weiß gekleideten Gäste war. Diese ließen orchestriert von Point Guard Kamil Łączyński im Angriff exzellent den Ball laufen, überzeugten durch eine gute Entscheidungsfindung und hohe Trefferquote (51,2 FG%). Ludwigsburg war eher kämpferisch im Spiel, hatte jedoch wenig bis keinen Rhythmus. Vor dem Gang in die Kabinen und vor den Augen von Nationaltrainer Álex Mumbrú waren es eher Einzelaktionen, Rebounds und Freiwürfe, die die Gelb-Schwarzen auf Tuchfühlung hielten. Letzteres deshalb, da unmittelbar vor der Halbzeitpause Włocławek eine sehr gute Phase erlebte und sich erstmals deutlicher absetzte (40:47, 20.).
 11:0-Lauf zur Wende und zur Spielkontrolle
 
Trotz eines Fastbreak-Dunks von DJ Funderbunk und zweier Drei-Punkt-Fehlwürfe von Grady waren es die MHP RIESEN, die im dritten Viertel der stärkere Kontrahent waren. Mañjon blieb umtriebig, während sich Joel Scott mehr und mehr Vorteile heraus spielte und/oder via Rebound sicherte und Hunter Maldonado – der erneut angeschlagen ins Spiel ging und im Mannschaftssinne auf die Zähe biss – und das komplette Team hellwach. Die Hausherren erlangten in der Verteidigung mehr Zugriff, waren nun auch in der Offensive treffsicher und drehten das Geschehen nicht in beeindruckender Schnelligkeit, wohl aber mit nachhaltiger Konsequenz (26:15 | 66:62, 30.).
 
Der Top-16-Auftakt sollte aber halten, was er versprochen hatte: Beide Mannschaften waren weiterhin sehr physisch, sehr präsent und das Duell ein fortwährendes Hin und Her. Trotz aller Spannung und einer nur bedingt ideal Wurfauswahl blieb Ludwigsburg in Front (72:67 / 74:71). Immer wieder setzten die Gelb-Schwarzen die entscheidenden Akzente, kamen an der Freiwurflinie zu Zählbarem (20/27 | 74,1 3P%) oder eroberten in der Verteidigung das Spielgerät (7 Steals). Kurzum: Auch in der Crunchtime egalisierten sich beide Teams, Ludwigsburg blieb aber in Front, stabilisierte die knappe Führung – die herunterlaufende Zeit als Unterstützer im Rücken – und sicherte den verdienten Heimsieg.
 
Mit sehr guter Laune durch die aufeinanderfolgenden Erfolgserlebnisse gehen die MHP RIESEN Ludwigsburg erst einmal in die kommenden und etwas freieren Tage. Zunächst haben die Gelb-Schwarzen spielfrei – am Wochenende steigen die Viertelfinal-Partien im BBL Pokal – ehe es in der kommenden Woche dann zweifach in der MHPArena weitergeht. Am Mittwoch (11.12.; 19.30 Uhr) gastiert das an Spieltag 1 ebenfalls siegreiche Fribourg [92:62-Erfolg @ Charleroi] in Ludwigsburg, am Sonntag (15.12.; 16:30 Uhr) gibt Chemnitz seine Visitenkarte im Südwesten ab.
 

Bildnachweis: Sascha Walther / Eibner.

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