4. Dezember 2024 / People

Eine Ära geht zu Ende. Otto Grau verabschiedet sich in den Ruhestand

Grabkapelle auf dem Württemberg: Nach Jahrzehnten engagierter Arbeit geht Otto Grau nun in den Ruhestand

Otto Grau verabschiedet sich in den Ruhestand: Eine Ära auf dem Württemberg geht zu Ende


Nach Jahrzehnten engagierter Arbeit verabschiedet sich Otto Grau, die „gute Seele“ der Grabkapelle auf dem Württemberg, in den Ruhestand. Mit Herzblut und Hingabe prägte er das königliche Mausoleum und trug maßgeblich zu dessen Beliebtheit bei. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg würdigten sein Wirken und den bleibenden Eindruck, den er bei Generationen von Besucherinnen und Besuchern hinterlassen hat.

„Mit seiner Hingabe und Sorgfalt hat Herr Grau einen unschätzbaren Beitrag geleistet. Seine Herzlichkeit und sein Einsatz haben das Bild der Grabkapelle nachhaltig beeinflusst – dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet“, sagte Manuel Liehr, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten. Grau selbst blickt dankbar zurück: „Es war eine Ehre, an diesem besonderen Ort wirken zu dürfen und so viele Menschen und Geschichten kennenzulernen.“

Ein Leben im Dienst der Grabkapelle
Otto Grau war weit mehr als ein Mitarbeiter: Für viele war er eine Institution auf dem Württemberg. Ursprünglich für die Müllentsorgung zuständig, ging seine Arbeit weit über diese Aufgabe hinaus. Begegnungen mit Menschen aus aller Welt bereicherten seinen Alltag, und auch außergewöhnliche Herausforderungen meisterte er mit Einsatzfreude – etwa, als er eine entlaufene Schafherde zu Ostern einfing.

Seine Tochter Christiane Grau, heutige Monumentsverwalterin der Kapelle, erinnert sich: „Für meinen Vater war sein Beruf nie nur Arbeit. Er sah ihn immer auch als Gelegenheit, Menschen zu begegnen und Geschichten auszutauschen.“

Die Familie Grau – eine Institution
Otto Grau und seine Frau Doris prägten das Leben rund um die Grabkapelle über Jahrzehnte. Neben der Pflege des Monuments organisierten sie mit Leidenschaft Kinderführungen und begeisterten mit der Kapellenmaus Amalie die jüngsten Gäste. Auch in der Gemeinschaft hinterließen sie bleibenden Eindruck. Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg, betonte: „Die beiden sind quasi eine Institution für den Württemberg.“

Eine Anekdote aus dem Alltag zeigt die Wertschätzung, die Otto Grau genoss: Ein Kind sah einst einen Müllberg und rief: „Oh je, jetzt kann nur noch Otto helfen!“

Der Ruhestand: Ein Abschied, der keiner ist
Die Verbundenheit der Familie Grau mit der Grabkapelle reicht über Generationen zurück und bleibt auch nach Otto Graus Ruhestand bestehen. Bereits seit 1950 lebt die Familie am Württemberg und hat das Bild der Grabkapelle geprägt. Auch künftig wird man Otto Grau frühmorgens gelegentlich dort antreffen – sein Engagement bleibt lebendig.

Der Spruch über dem Eingangsportal der Kapelle – „Die Liebe höret nimmer auf“ – beschreibt treffend, was Otto Grau für diesen Ort bedeutet. Sein Vermächtnis wird die Grabkapelle und ihre Besucherinnen und Besucher noch lange begleiten.

Bildnachweis: ursula-heinerich_ssg-pressebild / -ssg-christiane-grau_ssg-pressebild

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