13. Dezember 2024 / Mobilität & Verkehr

E-Auto vs. Verbrenner: Der ADAC vergleicht die Gesamtkosten

Nach dem Wegfall der staatlichen Förderprämie für Elektrofahrzeuge haben viele Hersteller die Listenpreise gesenkt oder Rabatte eingeräumt.

ADAC-Studie: E-Autos im Kostenvergleich mit Diesel und Benziner


Seit dem Wegfall der staatlichen Prämien für Elektrofahrzeuge haben viele Hersteller ihre Preise gesenkt oder Rabatte eingeführt. Dennoch bleibt die Frage: Rechnet sich der Umstieg auf ein E-Auto? Eine aktuelle Berechnung des ADAC zeigt, dass die Antwort von Faktoren wie Fahrzeugpreis und individuellem Ladeprofil abhängt.

Der ADAC hat für seinen Vergleich nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust – den größten Einzelposten – einbezogen. Das Ergebnis der Analyse: Verbrenner schneiden in der Gesamtkostenrechnung oft günstiger ab als vergleichbare E-Modelle, vor allem in den kleineren Fahrzeugklassen. Hauptgründe sind die weiterhin höheren Stromkosten an öffentlichen Ladestationen und die aktuell günstigen Preise für Diesel und Benzin. Dennoch gibt es auch Ausnahmen, bei denen Stromer die Nase vorn haben.

Beispiele aus der ADAC-Berechnung
Ein klassisches Szenario zeigt der BMW iX2 e-Drive 20: Das Elektro-SUV kostet knapp 50.000 Euro in der Anschaffung und verursacht Kilometerkosten von 72,7 Cent. Die Verbrenner-Pendants, der X2 s-Drive 20i (Benziner) und der X2 s-Drive 18d (Diesel), sind günstiger: Mit Anschaffungskosten von 47.500 bzw. 48.000 Euro und Kilometerkosten von 72,0 bzw. 68,1 Cent bieten sie finanziell einen Vorteil.

Eine Ausnahme bildet der Mini Countryman Electric: Mit Kilometerkosten von 56,1 Cent schlägt er die Verbrennervarianten deutlich, die jeweils über 60 Cent liegen. Der Kaufpreis des Stromers ist zudem mit dem Benziner identisch (36.800 Euro), während der Diesel mit 38.300 Euro sogar teurer ist. Hier zeigt sich: Je mehr Kilometer ein E-Auto jährlich fährt, desto günstiger wird es im Vergleich.

Einfluss des Ladeprofils
Das individuelle Ladeverhalten spielt ebenfalls eine große Rolle. Wer überwiegend günstig zu Hause, etwa mit Solarstrom, oder kostenfrei beim Arbeitgeber lädt, kann die Betriebskosten eines E-Autos erheblich senken. Ein Beispiel: Wird der BMW iX2 ausschließlich mit Strom aus einer Photovoltaikanlage geladen (10 Cent/kWh inkl. Abschreibungskosten), sinken die Kilometerkosten von 72,7 auf 67,3 Cent – günstiger als die Diesel- und Benzinvarianten.

Fazit
Die ADAC-Analyse zeigt, dass der Wertverlust und die Anschaffungskosten derzeit oft zugunsten von Verbrennern sprechen. Doch mit einem günstigen Ladeprofil oder bei bestimmten Fahrzeugmodellen können E-Autos auf lange Sicht preislich attraktiv sein. Neuwagenkäufer sollten daher nicht nur den Listenpreis, sondern auch ihr Fahr- und Ladeverhalten genau prüfen.

Bildnachweis: Autoren-Union Mobilität/Eon/Malte Braun, Autoren-Union Mobilität/Frank Wald

Meistgelesene Artikel

Fake News ! Die Boulangerie im Stuttgarter Westen bleibt !
Aus den Stadtteilen

Ab Februar geht es weiter - Dominique Gueydan übernimmt wieder selbst !

weiterlesen...
Stuttgarter Stadtprinzenpaar 2024/2025
Kultur

Ein närrischer Start mit dreifach donnerndem „A-ha!“

weiterlesen...
Eine Weihnachtsgeschichte Teil 2
Kultur

Weihnachtsgeschichte Teil 2, zum Vorlesen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Go West – Stuttgarter Lieblingsviertel entdecken
Familie & Freizeit

„Go West“! Im Rahmen der „Stuttgarter Lieblingsviertel“ nimmt die Stuttgart-Marketing GmbH die einzelnen Quartiere in den Blick

weiterlesen...
Rattenplage durch Giftverbot? Verbände warnen
Aus aller Welt

Weil ein Rattengift möglicherweise nicht mehr zugelassen wird, warnen Verbände und Unternehmen vor Rattenplagen. Das zuständige Amt und der Tierschutzbund sind anderer Ansicht. Was sind die Argumente?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Blitzeis sorgt für zahlreiche Unfälle und Verletze
Mobilität & Verkehr

Niederschlag und Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgen an diesem Mittwoch seit den Morgenstunden für Blitzeis und eine massive Straßenglätte.

weiterlesen...
Teilsperrung der Rampe von Stuttgart in Richtung Fellbach
Mobilität & Verkehr

B 10 / B 14 Dreieck Neckarpark: Baugrunduntersuchungen an der Rampe B 10 Uferstraße

weiterlesen...