Hautkrebsrisiko ist bei Sportevents und beim Public Viewing mit dabei

Hautkrebsrisiko ist bei Sportevents und beim Public Viewing mit dabei

Mehr Behandlungen von schwarzem Hautkrebs bei Versicherten der AOK Baden-Württemberg

Während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland werden viele Menschen die Spiele der Heim-EM beim Public Viewing, mit Freunden im Garten oder in den Stadien verfolgen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage der AOK Baden-Württemberg zeigt jedoch, dass nur 51 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg Sonnencremes mitnehmen, wenn sie im Freien ein Sportevent anschauen. Dies ist besorgniserregend angesichts der Zunahme von Hautkrebsfällen: Von 2018 bis 2022 erhöhte sich die Zahl der Versicherten bei der AOK Baden-Württemberg, die wegen schwarzem Hautkrebs in ärztlicher Behandlung waren, um 6,5 Prozent. „Es gibt einen besorgniserregenden Anstieg von Hautkrebsfällen bei jüngeren Menschen, insbesondere bei jungen Erwachsenen“, sagt Dr. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg. „Dies wird häufig auf vermehrte Sonnenexposition durch Sonnenurlaube, Sonnenbänke und Outdoor-Aktivitäten zurückgeführt. Deshalb ist die Bedeutung des Sonnenschutzes und der regelmäßigen Hautuntersuchungen bereits in jungen Jahren wichtig, um Hautkrebsrisiken zu verringern.“

Sonnenschutz ist nicht nur im Urlaub, sondern auch bei Sportevents im Freien oder beim Public Viewing von großer Bedeutung. Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit, dennoch wird der Sonnenschutz bei Sportevents im Freien oft vernachlässigt, wie die Umfrage der AOK Baden-Württemberg zeigt: Nur 48 Prozent der Befragten im Südwesten tragen schützende Kleidung wie Kopfbedeckungen oder lange Ärmel, und nur 47 Prozent packen (fast) immer Sonnencreme ein. Für 37 Prozent der Befragten ist eine gute Sicht wichtiger als ein schattiger Platz, was oft zu Sonnenbränden führt. Tatsächlich hatte knapp ein Drittel (30 Prozent) der Sport-Event-Besucher bereits einen Sonnenbrand nach einem Sportevent im Freien. 

Vorsorge: Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend
Nach einem Hautkrebsscreening können mögliche Frühstadien des Hautkrebses erkannt und behandelt werden, weshalb diese Vorsorge so wichtig ist. Dennoch ist die Teilnahme am Hautkrebsscreening in der Altersgruppe der 35- bis 85-Jährigen von 17,5 Prozent im Jahr 2018 auf 15,0 Prozent im Jahr 2022 zurückgegangen, mit einem Tiefpunkt von 14,2 Prozent im Corona-Jahr 2020. „Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind für den Verlauf der Erkrankung und die Prognose entscheidend“, sagt Dr. Ralph Bier. „Hautkrebs ist in den meisten Fällen heilbar, wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird.“

Die AOK Baden-Württemberg bietet Versicherten bereits ab 20 Jahren die Möglichkeit eines kostenlosen Hautkrebsscreenings. Alle zwei Jahre können Versicherte der Südwestkasse die Hautkrebsvorsorge in Anspruch nehmen.

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Bildnachweis Stuttgart Inside