25. September 2023 / Familie & Freizeit

Vorsicht bei Geldanlagen

LKA, Vorsicht, Betrug. Geldanlagen

Warnung vor dem Abschluss von Geldanlagen im Internet und am Telefon - nicht nur Online -

Handelsplattformen locken mit hohen Gewinnaussichten.

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) weist auf stark steigende Fallzahlen hin. Die Zinsen steigen, die Anlageangebote sind vielfältig, die Betrugsmaschen auch.

In den letzten Monaten meldeten sich zahlreiche Anleger, welche im Internet oder am Telefon Opfer von Betrügern und Betrügerinnen geworden sind. Der Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr ist drastisch. Während im vergangenen Jahr sich viele Anlagebetrüger hinter dubiosen Tradingplattformen versteckt haben, lauern die Gefahren mittlerweile auch bei den vermeintlich sicheren Geldanlagen im Tages- und Festgeldbereich.

Was wird seitens der Täterschaft in Aussicht gestellt: "Die Geldanlagen werden mit einer festvereinbarten Laufzeit, einem festvereinbarten Zins und einer attraktiven Willkommensprämie angepriesen. Diese ist oftmals an die Höhe des Anlagebetrages gekoppelt und erhöht sich laut den Betrügern prozentual um bis zu 50% des anzulegenden Betrages", so LKA-Pressesprecher David Fritsch. "Fakt ist allerdings, dass die eingezahlten Gelder keiner Kapitalanlage zugeführt werden. Weder die versprochenen Zinsen, noch die Willkommensprämie, noch die investierte Summe erhalten die Geschädigten letztlich zurück", mahnt Fritsch.

Aber auch vermeintliche Festgeldanlagen ohne utopisch anzusehenden Konditionen werden von den Betrügern, welche sich als Vermittler angeblicher Partnerbanken ausgeben, angeboten. Die Antragsformulare wirken seriös, sehen täuschend echt aus.

Auch wenn die Chancen auf Rückerlangung der Gelder gering sind, gibt es doch immer wieder Erfolge in den Ermittlungen. "Daher raten wir Opfern von solchen Betrugsmaschen zur Anzeige bei der Polizei", so Oliver Hoffmann, Leiter der Abteilung Wirtschaftskriminalität beim LKA BW und "prüfen sie im Vorfeld genau wem sie ihr Geld anvertrauen."

Aktuell sind nicht nur die lebensälteren Bürgerinnen und Bürger betroffen, auch junge Anleger und Anlegerinnen fallen auf Anlagebetrüger herein. Über Social Media werden gerade auch junge Menschen angesprochen, an schnell wachsenden Vermögen zu partizipieren. "Oftmals erfolgt der Erstkontakt über Messengerdienste, worüber sich zunächst das Vertrauen der Opfer erschlichen wird. Ist das Vertrauen einmal aufgebaut, werden meist erst kleinere Beträge gefordert, mit denen man innerhalb kürzester Zeit einen hohen Gewinn erzielt, was die Geschädigten oftmals dazu veranlasst, höhere Beträge zu investieren. Erst wenn die Auszahlung der Gewinne gefordert wird, fliegt der Betrug auf", so Hoffmann.

Weitere Tipps des LKA BW:

  • Seien Sie misstrauisch bei Versprechen auf ungewöhnlich hohe Zinsen oder Renditen mit wenig Risiko.
  • Informieren Sie sich genau über die Trading-Plattform, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um das Angebot in Ruhe zu prüfen und zu bewerten.
  • Bedenken Sie das hohe Spekulationsrisiko bei Kryptowährungen.
  • Seien Sie misstrauisch bei angeblichen Bonusstufen, die Sie durch die Zahlung eines Geldbetrages erreichen, oder bei Geldanlagen, die ins Ausland transferiert werden.
  • Geben Sie keiner fremden Person einen Remote-Zugriff auf ihr Smartphone oder Ihren Computer.
  • Informieren Sie sich bei der Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest, der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht oder Ihrer Hausbank und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote überprüfen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de

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