1. November 2023 / Familie & Freizeit

Klinikum Stuttgart erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

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Klinikum Stuttgart erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Das Klinikum Stuttgart erhält den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023 und wird damit für seine Leistungen in den Bereichen ökologische und soziale Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Das gab die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis heute bekannt. Das Klinikum Stuttgart wird damit für seine Leistungen in den Bereichen ökologische und soziale Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Er prämiert richtungsweisende Leistungen zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Das Klinikum Stuttgart hat Nachhaltigkeit als Unternehmensziel verankert. Es gilt als Vorreiter auf dem Weg zum Green Hospital und trägt zur Klimastrategie der Landeshauptstadt bei. Als wichtige Grundlage veröffentlicht das Klinikum Stuttgart als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland standardisierte Nachhaltigkeitsberichte nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex.

Baden-Württembergs Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha, freut sich, dass die wichtige Auszeichnung nach Baden-Württemberg geht: „Das Klinikum Stuttgart verdient allerhöchste Anerkennung“, würdigte Minister Lucha. Das Klinikum Stuttgart gehe beim Thema eines geringeren Ressourcenverbrauchs voran: „Geringere Entsorgung von Gebrauchs- und Investitionsgütern, aber auch gesteigerter Patientenkomfort und zufriedene Mitarbeiter in einem positiven Arbeitsumfeld zeichnen die Klinik aus. Die bauliche Infrastruktur spielt beim Thema Nachhaltigkeit ebenso eine wichtige Rolle. Hier hat die Stadt Stuttgart vor Jahren mit der Neuordnung des Klinikums Stuttgart und der Konzentration auf die Standorte Mitte und Bad Cannstatt eine wichtige Basis geschaffen.“

Das Engagement und die Investitionen des Klinikums Stuttgart im Bereich Nachhaltigkeit sind vielfältig und reichen von effizienten Blockheizkraftwerken, regenerativer Energiegewinnung mit Fassadenphotovoltaik über umweltfreundliche Mobilität, ökologisches Bauen in Plusenergiestandards, innovative Gebäudetechnik mit adiabater Kühlung, konsequente Kreislaufwirtschaft bis hin zur Vermeidung klimaschädlicher Narkosegase. „Bis zum Jahr 2035 will Stuttgart klimaneutral sein,“ erklärt Stuttgarts Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann.

Aufgrund seiner besonderen Aufgabenstellung und einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb mit hohen Energiebedarfen ist eine Klimaneutralität des Krankenhauses noch Zukunftsmusik. Daher ist es umso wichtiger die Nachhaltigkeitspotentiale auszuschöpfen, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung leisten können. „Dass das Klinikum Stuttgart engagiert die ökologischen Ziele als ein Ziel seiner Unternehmensstrategie verfolgt und damit einen wichtigen gesamtstädtischen Beitrag leistet, freut mich. Der Nachhaltigkeitspreis ist eine großartige Auszeichnung und dokumentiert eindrücklich den Stellenwert sowie die erfolgreiche Orientierung des Klinikums an den Zielen der Nachhaltigkeit. Ich gratuliere dem Vorstand und den Mitarbeitenden ganz herzlich zu dieser Gemeinschaftsleistung“, freut sich Bürgermeister Fuhrmann.

Für den Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Jan Steffen Jürgensen, ist die Auszeichnung Ansporn: „Wir haben noch viel Luft nach oben und wollen zügig besser werden.“ Krankenhäuser verantworten selbst ca. 5% der klimaschädlichen Emissionen. Die Orte der Therapie und Heilung tragen also substantiell zu globalen krankmachenden Veränderungen bei – beispielsweise durch Häufung kardiovaskulärer Probleme in Hitzeperioden, gerade auch für Ältere und Vulnerable in Ballungsräumen. Der Energie- und Ressourcenverbrauch von Krankenhäusern ist enorm und entspricht pro Bett etwa dem eines Einfamilienhauses. Das energieintensive Niveau bietet aber auch doppelt lohnende Ansätze. Oft sei das ökologisch Sinnvolle gleichzeitig auch ökonomisch vorteilhaft – etwa im Bereich Energieeffizienz oder Abfallvermeidung, so Jürgensen, der auch klarstellte: „Diese Auszeichnung und Würdigung des eingeschlagenen Wegs wäre ohne politischen Willen und herausragende Förderung der Landeshauptstadt und des Landes nicht möglich gewesen – dafür sind wir extrem dankbar“.

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