13. Oktober 2025 / Aus aller Welt

Spürhunde schlagen bei Suche nach vermisstem Kind auf See an

Auf der Suche nach dem achtjährigen Fabian aus Güstrow schlagen Spürhunde auf einem See am Stadtrand an. Wenn es wieder hell ist, sollen Taucher zum Einsatz kommen.

Einsatzkräfte suchten weiter nach dem vermissten Kind.

Drei Tage nach dem Verschwinden des achtjährigen Fabian aus Güstrow südlich von Rostock haben Spürhunde auf einem See am Stadtrand angeschlagen. Nachdem ein erster Hund von einem Boot aus reagierte, wurden laut einem Polizeisprecher zwei weitere Spezialhunde unabhängig voneinander auf den Inselsee gebracht. Auch diese schlugen nach den Worten des Sprechers an der Stelle in Ufernähe an. 

Anschließend wurde das Areal im letzten Tageslicht mit einer Drohne überflogen - dies brachte aber kein Ergebnis, wie der Sprecher schilderte. Ein vierter Leichenspürhund, der danach eingesetzt wurde, schlug demnach wieder an. 

Taucher sollen am Morgen suchen

Nun sollen Taucher am Dienstagmorgen im und am Schilfgürtel nach dem vermissten Kind suchen. Das Wasser sei in dem Bereich etwa einen bis eineinhalb Meter tief, sagte der Polizeisprecher. Für den Abend sei der Einsatz wegen der Dunkelheit beendet worden. 

Der Achtjährige war am Freitag von zu Hause verschwunden. In den vergangenen Tagen suchten zahlreiche Einsatzkräfte in und um Güstrow in der Mitte Mecklenburg-Vorpommerns nach dem Jungen - bisher erfolglos. Dabei kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Beamte klingelten an Haustüren und befragten Passanten.

Abbruchhäuser und Gewerbegebiet durchkämmt

Am Montag durchkämmten Kräfte ein Gewerbegebiet mit teils verlassenen und alten Gebäuden. Zudem wurden laut Polizei Abrisshäuser, eine Mülldeponie, aber auch Gewässer und deren Umgebung abgesucht - mehr als 60 Beamte der Landespolizei waren im Einsatz sowie Feuerwehrleute und die Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffel mit mindestens zehn Hunden. 

Ermittler waren laut Polizei am Montag auch in Fabians Schule für Befragungen. «Er soll Probleme in der Schule gehabt haben», sagte eine Polizeisprecherin. Ob es sich dabei um Mobbing handelte, konnte sie nicht sagen.

Die Mutter wandte sich mit einem Video an den Jungen. «Mama möchte nur, dass Du nach Hause kommst», sagt die hörbar mitgenommene Frau in der auf Facebook geteilten Aufnahme.

Der Junge gelte als zuverlässig und nicht als Ausreißer, hieß es. Es habe eine generelle Verabredung gegeben, nach der er abends zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein sollte, sofern er rausgehe. Am Freitagabend sei er zu der vereinbarten Zeit aber nicht zu Hause erschienen. Zunächst habe die Mutter noch versucht, ihn selbst ausfindig zu machen und ihn gegen 20.30 Uhr als vermisst gemeldet. Sein Handy hatte der Junge nicht mitgenommen.


Bildnachweis: © Bernd Wüstneck/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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