20. April 2025 / Aus aller Welt

Ärger mit aufgedrängten Verträgen - Mehr Beschwerden

Am Telefon aufgeschwatzte Verträge können am Ende teuer werden. Verbraucherschützer warnen davor und hoffen auf die neue Bundesregierung. Warum?

Manche Verbraucher wissen nicht, dass sie am Telefon einen Vertrag abgeschlossen haben. (Symbolbild)

Bei den Verbraucherzentralen in Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr als 295.000 Beschwerden eingegangen - 17.000 mehr als 2023. Das teilte der Bundesverband in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. Davon habe sich jede achte Beschwerde auf aufgedrängte Verträge bezogen. Das sei ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent. 

In Summe gingen in den Beratungsstellen mehr als 37.000 Beschwerden wegen Verträgen ein, die bei näherem Überlegen wohl so nicht abgeschlossen worden wären. Gut jede vierte dieser Beschwerde habe sich auf einen telefonisch untergeschobenen Vertrag (26 Prozent) bezogen. Teils wissen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht, dass sie einen Vertrag geschlossen haben, weil zum Beispiel von Probeabos die Rede war.

Forderung der Verbraucherschützer

«Untergeschobene Verträge sind ein Dauerbrenner bei den Verbraucherzentralen», sagte Geschäftsleiterin Michaela Schröder. Sie forderte: «Telefonisch untergeschobene Verträge sollten erst nach schriftlicher Bestätigung gültig werden.» Die Verbraucherschützer warnen seit Jahren davor und fordern vom Gesetzgeber klare Regeln für mehr Verbraucherschutz.

«Es ist richtig, dass Union und SPD das im Koalitionsvertrag vereinbart haben und das Thema in der künftigen Bundesregierung angehen wollen», sagte Schröder weiter. Das werde Verbrauchern unnötigen Ärger ersparen. Im Koalitionsvertrag heißt es: «Wir schützen Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend und führen deshalb eine allgemeine Bestätigungslösung für telefonisch angebahnte Dauerschuldverhältnisse ein.»

Mehr Ärger mit gefälschten Shops

Die Verbraucherschützer registrierten im vergangenen Jahr zudem einen Anstieg bei der Zahl der Beschwerden über gefälschte Verkaufsplattformen, sogenannte Fakeshops. Mehr als 10.000 seien eingegangen und damit 47 Prozent mehr als im Jahr 2023. Bei solchen Portalen können Produkte bestellt, aber sie werden nach dem Bezahlen nie geliefert. 

In die Statistik flossen den Angaben zufolge Daten aller 16 Verbraucherzentralen in den rund 200 Beratungsstellen in Deutschland ein.


Bildnachweis: © Julian Stratenschulte/dpa
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