14. November 2024 / Aus aller Welt

Explosion in Brasiliens Hauptstadt - Mutmaßlicher Täter tot

Kurz nacheinander erschüttern zwei Explosionen Brasiliens Regierungsviertel. Die Polizei vermutet ein Attentat - aber die Hintergründe sind rätselhaft.

Sicherheitskräfte riegeln nach den Explosionen den Obersten Gerichtshof in Brasília ab.

Nach zwei Explosionen im Regierungsviertel der brasilianischen Hauptstadt Brasília gehen die Ermittler von einem Anschlag aus. Der mutmaßliche Angreifer sei dabei selbst ums Leben gekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agência Brasil am Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf Polizei und Sicherheitsbehörden. 

Der Mann habe nach ersten Erkenntnissen nahe dem Obersten Gerichtshof einen Sprengsatz gezündet, den er am Körper getragen habe. Kurz zuvor sei auf einem Parkplatz in der Nähe des Abgeordnetenhauses in einem Auto deponierter Sprengstoff detoniert. 

Explosionen kurz nacheinander

Beide Explosionen ereigneten sich demnach im Abstand von weniger als einer Minute gegen 19.30 Uhr Ortszeit auf dem Praça dos Três Poderes (Platz der drei Gewalten), wo sich neben dem Obersten Gerichtshof auch der Präsidentenpalast und der Kongress befinden. Niemand sonst sei verletzt worden. 

Das Motiv ist noch unklar. Das Auto sei auf einen Anhänger des rechten Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro (2019-2022) zugelassen, hieß es in Medienberichten. Feuerwehrleute und Sprengstoffexperten des Militärs waren vor Ort. 

Präsident Lula da Silva nicht vor Ort

Der Mann habe versucht, in das Oberste Gericht (STF) einzudringen, sagte die amtierende Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leão. Das sei ihm allerdings nicht gelungen. Sein lebloser Körper sei nach den Explosionen vor dem Gericht gefunden worden. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte den Regierungssitz zum Zeitpunkt der Explosionen bereits verlassen. Das Gericht teilte mit, die Richter und ihre Mitarbeiter seien in Sicherheit gebracht worden.

«Ich verurteile die Angriffe auf den Obersten Gerichtshof und die Abgeordnetenkammer ganz entschieden», schrieb Generalstaatsanwalt Jorge Messias auf der Plattform X. «Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln. Wir wollen das Motiv für die Angriffe erfahren und so schnell wie möglich Frieden und Sicherheit wiederherstellen.» 

In dem rund 1.000 Kilometer entfernten Rio de Janeiro findet nächste Woche der Gipfel der G20-Staats- und Regierungschefs statt.


Bildnachweis: © Bruno Peres/Agencia Brazil/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Premiere im Perkins Park: Familien Disco!
" Szene Stuttgart" Steffen Eifert

23. Mai 2025; Perkins Park Stuttgart - Familien Disco

weiterlesen...
Open-Air-Sommer 2025 auf der BÜRGER Freilichtbühne
Veranstaltungen

Mit den warmen Temperaturen steigt auch die Vorfreude auf die Open-Air-Saison im Höhenpark Killesberg.

weiterlesen...
Stuttgart und Partnerstädte bewerben sich um BUGA 2043 – Aufbruch am Neckar geplant
Stuttgart - Online

Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg und Verband Region Stuttgart wollen Bundesgartenschau 2043 an den Neckar holen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft
Aus aller Welt

Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. 241 Menschen an Bord kommen bei dem Unglück ums Leben - nur ein Mann überlebt. Der Flugschreiber soll nun Aufschluss über die Ursache geben.

weiterlesen...
Flugzeugabsturz in Indien: Was wir wissen - und was nicht
Aus aller Welt

Ein Passagierflugzeug stürzt auf dem Weg von Indien nach Großbritannien ab. Was bisher bekannt ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft
Aus aller Welt

Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. 241 Menschen an Bord kommen bei dem Unglück ums Leben - nur ein Mann überlebt. Der Flugschreiber soll nun Aufschluss über die Ursache geben.

weiterlesen...
Flugzeugabsturz in Indien: Was wir wissen - und was nicht
Aus aller Welt

Ein Passagierflugzeug stürzt auf dem Weg von Indien nach Großbritannien ab. Was bisher bekannt ist.

weiterlesen...