25. Juli 2024 / Aus aller Welt

UN: Opferzahl nach Erdrutschen in Äthiopien steigt auf 257

Immer mehr Tote werden nach Erdrutschen in Äthiopien aus den Schlammmassen gezogen. Die Hoffnung, Überlebende zu finden, ist gering. Einwohner heben Massengräber aus.

Laut dem Roten Kreuz sind Tausende Familien von dem Unglück betroffen.

Die Zahl der Toten nach mehreren Erdrutschen im Südwesten Äthiopiens ist nach Angaben der Vereinten Nationen auf mindestens 257 gestiegen. Man rechne mit bis zu 500 Todesopfern, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA auf der Plattform X mit. Mehr als 15.000 Menschen müssen demnach evakuiert werden.

Am Mittwoch hatte Äthiopiens Regierung noch von 229 Toten gesprochen. Die Suche nach Überlebenden geht weiter. Vier Tage seit dem ersten Erdrutsch am Sonntag stehen Rettungskräfte im Wettlauf mit der Zeit. Sie hoffen auf Überlebende, bergen aber vor allem Tote. 

Massen-Begräbnisse in Dörfern

Einwohner hielten Massen-Begräbnisse in mehreren Dörfern der Region ab, wie ein dpa-Reporter vom Ort des Geschehens berichtete. Mitglieder betroffener Familien gruben im Dorf Dale im Bezirk Gofa verzweifelt mit bloßen Händen nach Vermissten. Andere versuchten, mithilfe von Fotos verschollene Angehörige zu finden. Am Montag wurde bei den Bergungsarbeiten auch ein Helfer verschüttet. 

Das äthiopische Rote Kreuz sprach von einer «Tragödie». Tausende von Familien sind demnach betroffen und hätten ihre Häuser verloren. Rettungskräfte versuchten, die Menschen schnellstmöglich mit Nahrungsmitteln, Notunterkünften, Medizin und Hygieneartikeln zu versorgen. 

Heftiger Regen als Ursache

UN-Generalsekretär António Guterres teilte mit, er sei von dem Unglück zutiefst betroffen. Der afrikanische Arm der US-Gesundheitsbehörde CDC entsandte ein Notfallteam zur Unterstützung der Rettungsarbeiten vor Ort.

Die Erdrutsche wurden von heftigen Regenfällen ausgelöst. Mit Beginn der Regenzeit im Juli wächst in der hügeligen Region Äthiopiens die Wahrscheinlichkeit von Erdrutschen. Auch die Folgen des Klimawandels treffen das Land am Horn von Afrika - zuletzt war der Regen durch das Wetterphänomen El Niño stärker als üblich ausgefallen. Hinzu kommt, dass in vielen Regionen durch Abholzung Erosionsgefahr droht und ohne die Wurzeln von Bäumen das Erdreich nicht zusammengehalten wird.


Bildnachweis: © Samuel Getachew/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Udos Snack Stuttgart
Boris Mönnich für Stuttgart

Der Kultburger in der Stadt

weiterlesen...
„Der Goldene Bulle“ – Ein Abend voller Humor, Genuss und großartiger Unterhaltung
Veranstaltungen

Im Porsche Zentrums Stuttgart fand eine weitere Runde des Wettbewerbs Der Goldene Bulle, ins Leben gerufen von Kabarettist Christoph Sonntag, statt.

weiterlesen...
Kultur & Kulinarik – Frl. Wommy Wonder
Aus den Stadtteilen

Ein schwäbisch-kulinarischen Abend mit Kabarett, Comedy und Chansons der schwäbischen Ausnahmekünstlerin im Restaurant Ferdinand Stuttgart.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Dutzende Verletzte nach Fahrt in Menge in Hollywood
Aus aller Welt

Ein Auto fährt in Los Angeles in eine Menschenmenge vor einem Club: Die Feuerwehr spricht von vielen Verletzten, mehrere Menschen sind in kritischem Zustand.

weiterlesen...
Tech-Manager tritt nach Kiss-Cam-Eklat zurück
Aus aller Welt

Eine von der sogenannten Kiss-Cam bei einem Coldplay-Konzert enthüllte mutmaßliche Affäre beschäftigt seit Tagen das Netz. Der ertappte Top-Manager tritt nun zurück.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Dutzende Verletzte nach Fahrt in Menge in Hollywood
Aus aller Welt

Ein Auto fährt in Los Angeles in eine Menschenmenge vor einem Club: Die Feuerwehr spricht von vielen Verletzten, mehrere Menschen sind in kritischem Zustand.

weiterlesen...
Tech-Manager tritt nach Kiss-Cam-Eklat zurück
Aus aller Welt

Eine von der sogenannten Kiss-Cam bei einem Coldplay-Konzert enthüllte mutmaßliche Affäre beschäftigt seit Tagen das Netz. Der ertappte Top-Manager tritt nun zurück.

weiterlesen...