2. Januar 2025 / Aus aller Welt

Mann in Montenegro erschießt zwölf Menschen - Staatstrauer

Ein Streit endet in Montenegro in einer schlimmen Bluttat. Der Täter war zuvor schon wegen illegalen Waffenbesitzes aufgefallen. Was ist bekannt?

In Montenegro erschoss ein 45-jähriger Mann zwölf Menschen und anschließend sich selbst.

Nach der Gewalttat in Montenegro mit zwölf Toten ist in dem Balkanland eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen worden. Das ordnete die Regierung in der Hauptstadt Podgorica noch in der Nacht an. Ein 45-jähriger Mann hatte laut Behörden-Angaben in der montenegrinischen Kleinstadt Cetinje mit einer Schusswaffe zwölf Menschen getötet, unter ihnen zwei Kinder. Anschließend habe er sich erschossen. Vier weitere Menschen erlitten bei dem Vorfall am Mittwoch schwere Verletzungen.

Medienberichten zufolge geriet der Täter in einer Kneipe mit einem anderen Gast in einen Streit. Daraufhin sei er nach Hause gegangen, habe eine Waffe geholt und sei in die Gaststätte zurückgekehrt, um mehrere Menschen zu töten und zu verletzen. Danach sei er weggelaufen und habe an verschiedenen Stellen in Cetinje weitere Menschen erschossen, unter ihnen die zwei Kinder.

Welche Details nannte die Polizei?

Danach habe sich der Täter nach Hause begeben und sich in den Kopf geschossen, nachdem die Polizei sein Haus umstellt und ihn zur Aufgabe aufgefordert habe, sagte der montenegrinische Interims-Polizeichef Lazar Scepanovic auf einer Pressekonferenz. Der Tatverdächtige sei kurz vor Mitternacht auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, fügte er hinzu.

Die Behörden hatten zunächst von mindestens zehn Todesopfern gesprochen. Am Donnerstag nannte die Staatsanwaltschaft schließlich die Zahl von zwölf Toten. Der Tageszeitung «Vijesti» zufolge erschoss der Täter in der Gaststätte vier Menschen, anschließend in andere Teilen der Stadt acht weitere, unter ihnen die Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren sowie seine eigene Schwester. 

Der Mann sei bereits im Jahr 2022 wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt worden, sagte Scepanovic. Da das Urteil, gegen das er berufen hatte, in der Folge nicht rechtskräftig wurde, ist die Strafe nicht vollstreckt worden.

In Montenegro und anderen Balkanländern sind viele Menschen bewaffnet, oft verfügen sie nicht über einen Waffenschein. Die 14.000-Einwohner-Stadt Cetinje war bis 1918 die Hauptstadt des damaligen Königreichs Montenegro. Im August 2022 hatte dort ein Amokläufer zehn Menschen erschossen, eher er selbst von einem bewaffneten Passanten getötet wurde.


Bildnachweis: © Risto Bozovic/AP/dpa
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