2. November 2024 / Aus aller Welt

Mann stirbt nach Schuss aus Polizeiwaffe

Bei einem Einsatz in Nürnberg wird ein Mann durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe tödlich verletzt. Die Beamten waren wegen eines Streits gerufen worden.

Vor Ort wurden Spuren gesichert.

Bei einem Polizeieinsatz in Nürnberg ist ein Mann durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe tödlich verletzt worden. Der 51-Jährige habe auch nach mehrfacher Aufforderung durch die Beamten ein Messer nicht weggelegt, weshalb ein Polizist von der Schusswaffe Gebrauch gemacht habe, teilte die Polizei mit. Der Mann starb Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken zufolge noch vor Ort.

Grund für den Einsatz soll ein Anruf wegen eines Streits in einer Wohnung im Nordosten der Stadt gewesen sein. Eine Polizeistreife habe sich daraufhin zu der Wohnung begeben - aus der Hilferufe einer Frau zu hören waren. Dort trafen zwei Polizisten den Angaben zufolge auf den Mann und seine 41 Jahre alte Lebensgefährtin. Der 51-Jährige habe die Frau «aus nächster Nähe» mit einem Messer bedroht. Die Beamten forderten den Mann laut Mitteilung mehrfach auf, das Messer wegzulegen. 

Nähere Angaben zum Hintergrund des Streits und dem Ablauf des Einsatzes machte die Sprecherin zunächst nicht. Die 41-Jährige blieb den Angaben nach unverletzt, auch die beiden Polizisten - ein Mann und eine Frau - zogen sich keine Verletzungen zu. Mehrere Streifen- und Rettungswagen waren nach dem Vorfall zu der Wohnung geeilt.

2024 deutlich mehr tödliche Schüsse der Polizei als in den Vorjahren

Polizeibeamte im Dienst haben 2024 bereits deutlich mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den Jahren zuvor. Nach einer Auswertung von Polizeiberichten durch die Deutsche Presse-Agentur starben seit Januar bundesweit 18 Menschen bei einem Schusswaffengebrauch der Polizei.

Laut einer Statistik der Fachzeitschrift «Bürgerrechte & Polizei» gab es letztmalig 1999 eine so hohe Zahl von Menschen, die von der Polizei getötet wurden. Damals starben im gesamten Jahr 19 Menschen. Im Jahr 2023 gab es demzufolge zehn Tote, nach elf Toten im Jahr 2022 und acht Toten im Jahr 2021.

In der Mehrheit der Fälle fielen die tödlichen Schüsse in Situationen, in denen die Beamten auf Männer oder Frauen trafen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder wegen psychischer Erkrankungen bereits in Behandlung waren. Mehrere der Menschen, die bei einem Polizeieinsatz erschossen wurden, führten Messer bei sich.

Die genauen Hintergründe des Nürnberger Falls sind bislang noch unklar. Das bayerische Landeskriminalamt soll - wie in solchen Fällen üblich - wegen des Schusswaffengebrauchs hinzugezogen werden.


Bildnachweis: © Matthias Merz/TNN/dpa
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