16. Juni 2025 / Aus aller Welt

Illegaler Online-Marktplatz: Polizei nimmt Deutschen fest

Aufwendige Ermittlungen und eine enge Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden mehrerer europäischer Staaten waren nötig. Dann klickten die Handschellen. Der Hauptbeschuldigte lebte zuletzt in Spanien.

Mehr als fünf Jahre lang wurde die Darknet-Plattform von Drogendealern genutzt. (Symbolbild)

Ermittler haben eine der ältesten Handelsplattformen für Kriminelle im Darknet abgeschaltet, über die Drogen wie Heroin, Kokain und Fentanyl verkauft wurden. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilte, wurde der mutmaßliche Administrator von «Archetyp Market», ein 30 Jahre alter Deutscher, bereits am Mittwoch an seinem Wohnsitz in Barcelona von der spanischen Polizei festgenommen. 

Gegen ihn bestehe der Verdacht des bandenmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Laut BKA soll er den illegalen Online-Marktplatz mit mehreren Moderatoren betrieben haben. Nach Angaben von Eurojust war «Archetyp Market» mehr als fünf Jahre lang aktiv. 

Mobiltelefone und mehrere Millionen Euro sichergestellt

Wie das BKA weiter berichtete, wurden neben der Wohnung des Beschuldigten in der spanischen Metropole jeweils ein Objekt in Hannover, im Kreis Minden-Lübbecke und in der rumänischen Hauptstadt Bukarest durchsucht. Vermögenswerte in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro sowie zahlreiche Beweismittel seien sichergestellt worden. Die Polizei habe die für den Betrieb der kriminellen Plattform genutzte Serverinfrastruktur in einem Rechenzentrum in den Niederlanden sichergestellt und abgeschaltet. 

Nach der Festnahme des Hauptbeschuldigten gab es den Angaben zufolge weitere Durchsuchungen in Deutschland und Schweden. Dabei ging es demnach insbesondere um die Moderatoren und diejenigen, die auf der Plattform verkauft hatten. In Schweden seien sieben weitere Verdächtige festgenommen worden. 

Wo gab es weitere Durchsuchungen? 

Laut BKA gab es in diesem Zusammenhang in Deutschland Durchsuchungen in jeweils zwei Objekten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie in jeweils einem Objekt in Hessen und Baden-Württemberg. Beschlagnahmt wurden diesmal auch Drogen. 

Mit über 2.800 Verkaufsangeboten sei «Archetyp Market» eine der Handelsplattformen mit den meisten deutschen Betäubungsmittelangeboten im Darknet gewesen. Die Bezahlung der Drogenverkäufe sei ausschließlich über die Kryptowährung Monero gelaufen.


Bildnachweis: © Silas Stein/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

🎸 Stuttgart bebt: „We Will Rock You“ Premiere entfesselt Glam-Rock-Feuerwerk
Veranstaltungen

Stars, Glamour & Killer Queen – die Premiere von „We Will Rock You“ lässt Stuttgart im Rock-Fieber explodieren!

weiterlesen...
🎉 Sloggy meet’s friends im Mash Stuttgart – Szene, Beats & VIP-Vibes!
Musik Szene Stuttgart

Exklusive Party im Mash! Sloggy lud Stuttgarts Szene ein – mit Promis, guter Laune und echten Club-Vibes bis in die Nacht.

weiterlesen...
Swing, Charme und schwäbischer Witz – Wolfgang Seljé begeistert mit Sinatra Classics
Inside Kulturblog

Ein Abend voller Stil, Humor und Swing: Wolfgang Seljé bringt Frank Sinatra mit schwäbischem Charme auf die Bühne der Alten Reithalle.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Asbest im Spielsand – Schulen in Australien geschlossen
Aus aller Welt

Asbestalarm im Klassenzimmer: Nachdem der gefährliche Stoff in buntem Spielsand entdeckt wurde, schließen in Australien Dutzende Schulen – und auch Neuseeland reagiert.

weiterlesen...
Klage gegen Kiff-Verbot im Englischen Garten
Aus aller Welt

Die bayerische Staatsregierung verbietet das Kiffen in ihren Parks - auch im Englischen Garten in München. Aber darf sie das?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Asbest im Spielsand – Schulen in Australien geschlossen
Aus aller Welt

Asbestalarm im Klassenzimmer: Nachdem der gefährliche Stoff in buntem Spielsand entdeckt wurde, schließen in Australien Dutzende Schulen – und auch Neuseeland reagiert.

weiterlesen...
Klage gegen Kiff-Verbot im Englischen Garten
Aus aller Welt

Die bayerische Staatsregierung verbietet das Kiffen in ihren Parks - auch im Englischen Garten in München. Aber darf sie das?

weiterlesen...