30. Dezember 2024 / Aus aller Welt

Fünf Jahre Corona: WHO wartet noch immer auf Daten aus China

Fachleute gehen davon aus, dass Covid-19 von Tieren ausging. Doch der genaue Ursprung und Verbreitungsweg sind ungeklärt. Die Weltgesundheitsorganisation wirft Peking mangelhafte Kooperation vor.

Die WHO fordert Zugang und Daten. (Foto: Archiv)

Ende 2019 erfuhr die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals von Fällen einer Lungenkrankheit im zentralchinesischen Wuhan. Fünf Jahre später wartet die UN-Organisation noch immer auf die volle Kooperation Chinas, um den Ursprung der Corona-Pandemie zu klären. «Das ist moralisch und wissenschaftlich unerlässlich», hieß es von der WHO in Genf.

«Wir fordern von China weiterhin Daten und Zugang, damit wir die Ursprünge von Covid-19 verstehen können», teilte die Organisation mit. Ohne Transparenz und internationale Zusammenarbeit könne sich die Welt nicht angemessen auf künftige Pandemien vorbereiten und sie verhindern, warnte die WHO.

Seit Beginn der Pandemie hat China die Sorge, dass der Volksrepublik die Schuld für den weltweiten Ausbruch zugeschoben wird. Regierung und Staatsmedien verfolgen seither eine massive Meinungskampagne, die auf die Möglichkeit abhebt, dass das Virus auch aus dem Ausland gekommen sein könnte und nicht aus China stammte. 

Kommission: tierischer Ursprung wahrscheinlich

Erst 2021 konnte eine gemeinsame Kommission aus chinesischen und WHO-Fachleuten nach Wuhan reisen. Die Kommission sah es in ihrem Abschlussbericht als «wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich», dass das Virus Sars-CoV-2 von einer Wildtier-Spezies stammte, sich dann in einer anderen Tierart verbreitete und danach auf Menschen übersprang. Ursprung und Verbreitungsweg konnten jedoch nicht klar identifiziert werden.

Im vergangenen September lieferte eine internationale wissenschaftliche Studie weitere Hinweise darauf, dass Covid-19 ursprünglich von Wildtieren stammt, die auf einem Markt in Wuhan gehandelt wurden, und dass das Virus nicht aus einem Labor in dieser Millionenmetropole entkam. 

Laut WHO wurden seit Ausbruch der Krankheit bis zuletzt weltweit rund 777 Millionen Corona-Fälle und etwa 7 Millionen Todesfälle bekannt. Die Organisation geht aber davon aus, dass die wahre Zahl der Menschen, die direkt und indirekt im Zuge der Pandemie starben, ein Vielfaches der dokumentierten Fälle beträgt.


Bildnachweis: © Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Engagement, Begegnung und Dankbarkeit Das Wasenkonzil 2025 der STIPHTUNG CHRISTOPH SONNTAG gGmbH
Wirtschafts-News

Ein Abend voller sozialem Engagement, prominenter Gäste und inspirierender Projekte: Das Wasenkonzil 2025 zeigt gelebte Solidarität.

weiterlesen...
🎸 Stuttgart bebt: „We Will Rock You“ Premiere entfesselt Glam-Rock-Feuerwerk
Veranstaltungen

Stars, Glamour & Killer Queen – die Premiere von „We Will Rock You“ lässt Stuttgart im Rock-Fieber explodieren!

weiterlesen...
🎉 Sloggy meet’s friends im Mash Stuttgart – Szene, Beats & VIP-Vibes!
Musik Szene Stuttgart

Exklusive Party im Mash! Sloggy lud Stuttgarts Szene ein – mit Promis, guter Laune und echten Club-Vibes bis in die Nacht.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Idee wie bei Babyklappen: Schweiz hat erste Tierklappe
Aus aller Welt

In der Schweiz können Kaninchen und Nagetiere jetzt anonym in einer speziellen Box abgegeben werden. Was Tierschützer und Kritiker zu diesem Angebot sagen.

weiterlesen...
Schwerer Taifun erreicht Vietnam - Chaos auf den Philippinen
Aus aller Welt

Erst die Philippinen, jetzt Vietnam: Taifun «Kalmaegi» hinterlässt eine Spur der Zerstörung – Tote, Überschwemmungen, Stromausfälle. Und schon nähert sich ein neuer Sturm.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Idee wie bei Babyklappen: Schweiz hat erste Tierklappe
Aus aller Welt

In der Schweiz können Kaninchen und Nagetiere jetzt anonym in einer speziellen Box abgegeben werden. Was Tierschützer und Kritiker zu diesem Angebot sagen.

weiterlesen...
Schwerer Taifun erreicht Vietnam - Chaos auf den Philippinen
Aus aller Welt

Erst die Philippinen, jetzt Vietnam: Taifun «Kalmaegi» hinterlässt eine Spur der Zerstörung – Tote, Überschwemmungen, Stromausfälle. Und schon nähert sich ein neuer Sturm.

weiterlesen...