4. September 2024 / Aus aller Welt

Brand in radioaktiv belasteter Tschernobyl-Zone ausgebrochen

Die ukrainische Feuerwehr muss einen Waldbrand im radioaktiv belasteten Sperrgebiet um das ehemalige AKW Tschernobyl bekämpfen. Kriegsgegner Russland scheint nicht der Verursacher zu sein.

Die Überreste des 1986 havarierten Reaktors des Atomkraftwerks Tschernobyl werden inzwischen von einem Stahlbogen vor Wind und Wetter geschützt. (Archivfoto)

In der Ukraine ist in der radioaktiv belasteten Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl ein Waldbrand ausgebrochen. Eine Fläche von etwa 20 Hektar brenne, teilte der Gouverneur des Gebiets Kiew, Ruslan Krawtschenko, bei Facebook mit. Die radioaktive Hintergrundstrahlung sei allerdings innerhalb der Norm. Angaben der Sperrzonenverwaltung nach sind über 200 Löschkräfte im Einsatz, darunter 50 Soldaten. Diese konnten die Flammen demnach bereits eingrenzen.

Aufgrund dieses Brandes und von Torfbränden im Kreis Browary östlich von Kiew könne es zudem zu stärkeren Rauchentwicklungen kommen, heißt es. Die Behörden raten in dem Fall dazu, die Fenster geschlossen zu halten und sich wenig im Freien aufzuhalten. Zur Brandursache wurden keine Angaben gemacht. Aufgrund hoher sommerlicher Temperaturen und langanhaltender Trockenheit gilt im nordukrainischen Gebiet Kiew eine erhöhte Brandgefahr.

1986 kam es im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl in der Nordukraine zum bisher größten Atomunfall der Geschichte. Wegen der radioaktiven Strahlung wurde eine Zone im Umkreis von etwa 30 Kilometern um den Unglücksort komplett gesperrt. Zehntausende Menschen wurden umgesiedelt. Bei ihrem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 nutzten die russischen Truppen dennoch das weitgehend menschenleere Sperrgebiet entlang der belarussischen Grenze für ihren Vorstoß auf die nur gut 80 Kilometer von der Grenze entfernte ukrainische Hauptstadt Kiew. Seit ihrem Abzug im April 2022 hält die Ukraine das Grenzgebiet zu Russlands Verbündetem Belarus unter besonderer militärischer Kontrolle.

 

 

 

 

 

 


Bildnachweis: © Efrem Lukatsky/AP/dpa
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